Autor: Heiner Flassbeck

Öffentlich-Rechtliche Desinformation 

„Wirtschaft vor acht“ in der ARD ist schon lange eine Zumutung für alle Menschen, die ein wenig von Wirtschaft verstehen. Doch in der vergangenen Woche übertraf diese Sendung sich selbst. Markus Gürne, studierter Rechtswissenschaftler, nutzte seine drei Minuten für total unfundierte Aussagen über Haushaltsgleichgewichte und für einen Angriff auf chinesische Handelsüberschüsse. Praktisch …

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Gibt es eine zweite Ökonomik?

Albrecht Müller hat auf den Nachdenkseiten kritisiert, ich hätte in meinem Buch eine Richtung der Ökonomik übersehen, die er „Theorie der Marktwirtschaft“ nennt oder welfare economics, die vor allem mit dem Namen Vilfredo Pareto verbunden ist. Offenbar vermutet er, es gebe eine Mikroökonomik, die vollkommen neoklassisch ist, und dazu eine Makroökonomik, die sich aus ganz anderen Quellen speist. Das ist ein gravierendes Missverständnis.

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Institute und Investitionstätigkeit: Wie man sich irrt, wenn man einer falschen Theorie anhängt 

Es ist schon erschreckend, die neuesten Prognosen von drei großen Wirtschaftsforschungsinstituten kommen einheitlich zu dem Ergebnis, dass in diesem Jahr die Ausrüstungsinvestitionen der Unternehmen dramatisch einbrechen werden, nämlich um satte 7,2 Prozent (IFW Kiel und ifo München) bzw. um 6,3 Prozent (DIW Berlin).  Das ist mehr als erstaunlich, waren es …

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Trump und der Tabubruch bei der Geldpolitik: Wie sich Europa lächerlich macht

Donald Trump ist wirklich ein schlimmer Bursche. Nicht nur, dass er in kein uns bekanntes Schema passt, der Mann hat Ideen, die selbst gestandenen Konservativen die Tränen in die Augen treiben. Dieser Tage berichtet das Handelsblatt voller Empörung, Trump schicke sich an, eins der wichtigsten Tabus der Neoliberalen, die Unabhängigkeit der Notenbank, in Frage zu stellen. Er wolle tatsächlich in die Zinspolitik eingreifen, weil er vermutet, sein Instinkt in diesen Fragen sei besser als der der Mitarbeiter der Zentralbank.

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Symbolpolitik mit Helm oder wirksame Wirtschaftspolitik?

Wenn ein führender Sozialdemokrat einen Helm aufsetzt, ist prinzipiell Vorsicht geboten. Ich weiß nicht mehr, ob Gerhard Schröder im Jahr 1999, als er in großer Pose dem Baukonzern Holzmann zur Seite sprang, tatsächlich einen Helm aufhatte, aber symbolisch hatte sich der sozialdemokratische Bundeskanzler auf jeden Fall den Helm aufgesetzt, als er den Konzern und seine 25 000 Arbeitsplätze „rettete“. Der Macher hatte auf jeden Fall gezeigt, was Sache ist. Ein paar Jahre später ging Holzmann dann doch sang- und klanglos unter.

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Klimawandel: Die Wirtschaft hat keinen Rückwärtsgang

Dieser Artikel ist heute bei Telepolis erschienen Immer mehr hört man aus grünen Kreisen, dass alle Versuche einiger westlicher Staaten, mit kleinen nationalen Maßnahmen eine klimagerechte Wirtschaft und Gesellschaft aufzubauen, einfach nicht ausreichend sind. Man müsse die Wirtschaft rückbauen und sie nicht modifiziert weiter wachsen lassen. Man müsse zurück zu …

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