Fleischhauers schwarzer Kanal: Wirtschaftlich ist nur unverdauliche Brühe drin

Wo ich schon bei den Konservativen und ihren wirtschaftspolitischen Überzeugungen bin. Gerade läuft mir Jan Fleischhauer mit seinem „schwarzen Kanal“ über den Weg. Jan Fleischhauer gehört zu denen, die mit spitzer Feder und voller Stolz den Konservativismus predigen, obwohl keinerlei Wissen über die Volkswirtschaft ihren Intellekt trübt. 

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Konservativ ohne Ahnung von Wirtschaft – wie man sich selbst in die Tasche lügt

Wenn man verstehen will, wie sich die Konservativen in wirtschaftlichen Fragen Tag für Tag in die eigene Tasche lügen, um ihren Konservativismus zu begründen, dann muss man den jüngsten Dialog von Ulf Poschardt und Daniel Stelter lesen (Make economy great again), den mir ein Leser dankenswerterweise zur Verfügung gestellt hat. Ulf Poschardt ist Herausgeber der WELT und anderer Springer-Produkte, Daniel Stelter ist ein selbsternannter Ökonom, der vorgibt, „beyond the obvious“ zu argumentieren, obwohl er nur konservative Vorurteile bedient. 

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Carry trade: Der Offenbarungseid der herrschenden Ökonomik 

Anfang August beschrieb die Financial Times in wunderbarer Klarheit, auf welche Weise sich amerikanische und andere ausländische „Investoren“ die Tatsache zu nutzen machen, dass in Mexiko die Zinsen deutlich höher als in den USA sind. Der mexikanische Peso, der durch die Trumpschen Zollankündigungen abgerutscht war, erholte sich nämlich, weil die sogenannten carry trades wieder in Gang kamen.
Währungsspekulation dieser Art kann unglaublich negative Wirkungen auf die Zielländer haben, weil sie eine sinnvolle Wirtschaftspolitik fast unmöglich macht.

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Warum sind die Unternehmer nur so dumm?

Die letzten Daten für die deutsche Volkswirtschaft signalisieren schon wieder Schwäche. Gerade ist der ifo-Index für den Monat August veröffentlicht worden, der zeigt, dass mehr als Stagnation in der deutschen Industrie auch zum Ende des Sommers nicht zu erwarten ist. Das ist nicht verwunderlich. Im ersten Halbjahr 2025 betrug der deutsche Handelsbilanzüberschuss nur noch knapp über 100 Milliarden Euro und lag – ohne, dass die amerikanische Zollpolitik wirklich schon zum Zuge gekommen wäre – um ganze 22 Prozent unter dem Ergebnis vom 1. Halbjahr 2024.

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Die Rente wäre sicher – wenn die Politik den liberalen Ideologen weniger leicht auf den Leim ginge und wir mehr über Wirtschaft wüssten

Norbert Blüm war ein mutiger Mann. Und er war, obwohl CDU-Mitglied, einer der wenigen, die wussten, dass nur eine vernünftige Absicherung der Menschen im Alter der Gesellschaft und dem Wirtschaftssystem so viel Legitimation verschafft, dass sich auch die nächsten Generationen bemühen werden, das Große und Ganze am Laufen zu halten.

Die Sicherheit des Systems, die er mit seinem berühmten Wort über die „sichere Rente“ meinte, war natürlich Sicherheit in einer Welt großer Unsicherheit. Bei der Rente geht es immer um die Zukunft und die ist prinzipiell unsicher. Wer sagt, die Rente sei sicher, meint, sie sei so sicher wie irgendetwas in einer unsicheren Welt sein kann. Die objektiv gegebene Unsicherheit kann kein System der Welt verhindern.

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Der Wissenschaftliche Beirat beim Bundesfinanzminister und die staatlichen Schulden: Wenn Vorurteile auf Ahnungslosigkeit treffen 

Der Wissenschaftliche Beirat beim Bundesfinanzministerium, dem eine große Anzahl deutscher und deutschsprachiger Wissenschaftler angehört, hat in einem längeren Gutachten zur Weiterentwicklung der Schuldenbremse Stellung genommen (hier findet sich das Gutachten, an dessen Ende die Namen der Mitglieder aufgeführt sind). Die große Mehrzahl der Mitglieder sind Finanzwissenschaftler, also die Spezies von Ökonomen, die vorgibt, sich besonders gut mit dem Staat und dessen Finanzen auszukennen.

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Wenn Sie sich aktuell informieren wollen: Der Spiegel hat nur die letzten dreieinhalb Jahre verschlafen

Keine Sorge, ich lese den Spiegel nicht. Ich habe einfach nicht genug Geld, um mir so etwas zu leisten. Manchmal schaue ich aber die Titelzeilen an und auch da erlebt man schon Erstaunliches. Dort schreibt z. B. ein gewisser Henrik Müller über Wirtschaft. Auch dessen Kommentare will ich nicht lesen, aber diesmal sind seine ersten drei Zeilen, die frei verfügbar sind, einfach genial.

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