Alice Weidel: Erhard für Deutschland wichtiger als Keynes. Welch ein Irrtum!

In ihrer gestrigen Rede im Bundestag (hier zu finden, S. 1576ff) hat die Vorsitzende der Fraktion der AfD eine bedeutende wirtschaftspolitische und wirtschaftshistorische Aussage gemacht. Sie sagte:

„Sie nehmen höhere Rüstungsausgaben und Investitionen als Vorwand für Schuldenexzesse. Sie biegen sich alles zur Investition um, wo Ihre Regierung mit Schuldengeldern Löcher stopfen und Sonderwünsche bedienen möchte. Schulden schaffen aber kein Wirtschaftswachstum. Deutschland hat einst sein Wirtschaftswunder nicht mit John Maynard Keynes, sondern mit Ludwig Erhard vollbracht, (Beifall bei der AfD) mit marktwirtschaftlicher Ordnungspolitik und nicht mit interventionistischer Schuldenpolitik. Ihre Schuldenberge werden die Inflation weiter anheizen, sie werden Bürger und Mittelschicht ärmer machen und die Umverteilung von unten nach oben beschleunigen“

Ludwig Erhard als der Vater eines „deutschen Wirtschaftswunders“. Weiter kann man nicht mehr danebenliegen! 

Ich habe vor 8 Jahren einen kurzen Vortrag (mit einer langen Diskussion im Anschluss) an der Universität Regensburg gehalten, in dem ich mich exakt mit dieser Frage auseinandergesetzt habe. 

Der Vortrag ist hier zu finden.

Wer lieber liest und dabei die empirischen Befunde anschauen will, kann auch in dem Buch „Das Ende der Massenarbeitslosigkeit“ den ersten Abschnitt von Teil II duchblättern. Auch in meinem Grundlagenbuch findet man dazu etwas in Kapitel 1 unter dem Abschnitt „Bretton Woods“.